Ganz neu: die Themen unserer Schreibworkshops ✨


Mit großer Freude stellen wir dir heute unsere frisch ausgeheckten Schreibworkshops 2025 vor:

Januar: Werkzeuge und Behälter für dein Schreiben

In diesem Workshop geben wir dir verschiedene Werkzeuge in die Hand, die dich dabei unterstützen, eine freudvolle Schreibpraxis (weiter) zu entwickeln – Herangehensweisen und Routinen, Software, Rituale und sogar ganz konkret anfassbare Werkzeuge. Im zweiten Schritt suchen wir nach passenden Behältern, also Orten und Formen, an und in denen sich diese Schreibpraxis einrichten und ausbreiten kann.

Wir erforschen gemeinsam:

  • Mit welchen Werkzeugen kann ich meine Schreibpraxis etablieren und in welchen Behältern sie in meinem Alltag halten?
  • Welche Rolle spielt darin meine Recherche-Arbeit (und wie verliere ich mich nicht in ihr)?
  • Wie kann ich aus der Praxis und von der Praxis erzählen, um Resonanz zu meinem Prozess zu erhalten? Welche meiner Behälter dürfen auch (teil-)öffentlich sein?
  • Wie können meine Arbeitsprozesse fließend zu Ergebnissen meines Schreibens werden? Und welche Form wollen diese Ergebnisse haben?

Wir teilen dabei unsere eigenen Erfahrungen aus unserer jahrzehntelangen Schreibpraxis und den verschiedenen Schreib-Experimenten und ganz unterschiedlichen Behältern, die wir bisher ausprobiert haben: von privaten Tagebüchern über Blogs und monatliche Newsletter über wöchentliche Instagram-Sammlungen bis hin zu einem täglichen Veröffentlichen der Notizen vom Vortag.

Mai: Der Schreibprozess – Fließen lassen & in Form bringen

In diesem Workshop beleuchtet Kathrin die Schreibpraxis selber genauer – also das, was in deinen Schreibbehältern dann tatsächlich passiert, ganz egal, ob du an einem längeren Textprojekt oder an (regelmäßigen) kürzeren Texten arbeitest. Sie stellt dabei die verschiedenen Phasen des Schreibprozesses vor und die Bedeutung der Übergänge zwischen diesen Phasen.

Wir fragen uns anhand von Impulsen und intuitionsstärkenden Übungen gemeinsam:

  • Wie finde ich (m)ein Schreibvorhaben? Wie kann ein Text entstehen, wie finde ich seine Samen?
  • Wie kommt ein Schreibvorhaben ins Fließen, wie bleibe ich mit ihm im Fließen?
  • Wohin möchte ich mit (m)einem Text?
  • Wie lässt sich das entstandene Material später in eine Form bringen, die bleiben kann? Und welche Form überhaupt?
  • Wie finde ich einen Überarbeitungsmodus, der mir Freude macht?
  • Wie lässt sich herausfinden, was wann dran ist und wie kann eine Phase in die andere übergehen?
  • Und wann ist ein Text denn dann „fertig“?

September: Experimentelles und freudvolles Schreiben mit KI

Ricardas schafft in diesem Workshop einen Raum für eine aktive künstlerische und produktive Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz im Schreiben – also etwas, was über die oft gähnend langweiligen und nervenaufreibend braven Texte hinausgeht, die KI hauptsächlich produziert.

Wir suchen hier die Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit KI, die seltsam reizvoll sind: ein mechanisches Mitdenken, das vielleicht andere Verknüpfungen zieht als man selber, das ein Aufdecken von Geheimnissen in den Falten der Welt sein könnte, eine potenziell irritierend interessante Vermischung und Reibung von Innen und Außen. Wie können wir die Computer einladen oder zwingen, mit uns punkig zu werden? Oder poetisch? Oder fröhlich, oder traurig?

Dieser Workshop ist sowohl geeignet für komplette Anfänger:innen (die vielleicht auch ein bisschen Bammel vor diesem neuen Werkzeug haben) wie auch für Menschen, die schon einiges mit KI ausprobiert haben und noch ein bisschen mehr spielen wollen damit – wir arbeiten hier mit anderen Ansätzen als „schreib das mal um“ oder „schreib das mal weiter“.

November: Persönlicher Schreiben

Zum Ende unseres ersten Schreibjahres widmen wir uns in diesem Workshop der Frage, wie man persönlicher schreiben kann – und was das eigentlich genau bedeutet. Wir untersuchen diese Frage sowohl für Website-, Newsletter- und Produkttexte als auch für literarische Texte.

Die Übungen und Herangehensweisen hier unterstützen dich dabei herauszufinden, wie sichtbar du in deinen eigenen Texten werden willst (und auf welche Art), und bestimmte Sprachprägungen (zum Beispiel einen „Business-Sprech“ oder eine akademische Ausdrucksweise) zu erweitern mit einer Stimme, die wirklich aus dir kommt.

Bei den funktionaleren Texten schauen wir danach, was es braucht, damit ein Text „authentisch“ ist und klingt. Hier geht es darum, wie du eine für dich stimmige Menge an persönlichen Elementen in deinen Text einfügst (ohne dass es sich für dich zu intim anfühlt). Und darum, deine Texte klar und warm zu schreiben, so dass sie sowohl Menschenherzen erreichen als auch KI-Detektoren umgehen.

Bei den freieren Texten schauen wir nach den sogenannten autofiktionalen Elementen – wie viel von dir soll oder muss vielleicht sogar in deinem Text vorkommen? Wie nachvollziehbar soll das bleiben? Welche Möglichkeiten hast du, persönlich und nah von dir zu schreiben und trotzdem dich und die Menschen in deinem Leben zu schützen?

Diese vier Workshops sind jeweils Teil unserer vier Schreibwochen. Du kannst die Schreibwochen einzeln buchen, oder alle vier zusammen als deutlich günstigeres Paket (unser „Kleines Schreibjahr“).

Außer den Workshops gibt es in den Schreibwochen Zeit zum gemeinsamen Schreiben (also sichere und gut gehaltene Behälter für dein Schreiben ☺️), viel konstruktives Feedback und unterstützende Ideen für deine Texte, eine Zweifelsprechstunde für alles, was hakt, unseren beliebten PoeTisch, einen Schreibspaziergang für frische Impulse und noch viel mehr.

Die erste Schreibwoche, mit dem Workshop zu den Werkzeugen und Behältern des Schreibens, beginnt am 27. Januar – hier kannst du dich anmelden!

Hier findest du noch ein paar Rückmeldungen zu unseren Schreibangeboten (mit einem Klick auf das Bild kommst du zu dem Video dazu):

Und hier findest du noch mehr Rückmeldungen und Eindrücke!

Melde dich gerne jederzeit mit Fragen zu all dem – wir freuen uns auf dich.

Schreib doch über einen

Schuh der am Boden liegt

nur aus Buchstaben besteht

über einen Radiowecker

die Nachbarskinder

die an der Tür klingeln

schreibe über das Kissen

seine aufgeplatzte Naht

über die Arterien von Radicchio

schreib doch über die

blau angelaufene Hand

deines Vaters

über die Stille im Zimmer

– Marie T. Martin

Die gute Website

Für Haltung, gegen Perfektionismus. E-Mail ist unsere liebste Art, digital zu kommunizieren. Mails können persönlich und direkt und unaufdringlich sein, mehr Unterhaltung zu zweit als Megafon. Dadurch ergeben sich so schöne und tiefe Dialoge, und dadurch wiederum Beziehungen. Diese „E-Mail-Briefe“ sind unsere Einladung an dich, an diesem Dialog teilzunehmen. An dem Versuch, über diese Bildschirme einen echten Austausch zu wagen.

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Kathrin und ich haben uns dieses Wochenende an der Elbe getroffen und (unter anderem) über das Neue gesprochen, das in unserer gemeinsamen Arbeit ansteht. Denn neben den vielen schon erwähnten Neuerungen gibt es noch eine weitere große Neuigkeit: Unsere gemeinsamen Schreibangebote bekommen zukünftig ein eigenes Dach, einen eigenen Behälter. Wir trugen unabgesprochen beide Gelb. Wir aßen beide weißen Spargel mit Salzkartoffeln und Sauce Hollandaise, tranken beide dazu Sprudel mit Zitrone, die...

Während einer angeregten Diskussion in der Feedbackwerkstatt beim letzten Schreibtag kritzelte ich mir folgendes auf mein Zettelchen: Mehr Poesie, weniger Marketing. Mehr Vertrauen in die Kraft poetischer Sprache + weniger in Marketingtaktiken. Darüber habe ich viel nachgedacht seitdem, und mich gefragt, was genau das für mich bedeutet. Ich sammele: Mehr tasten, weniger drücken. Mehr gemeinsame Bedeutung schaffen, weniger kontrollieren wollen, was was bedeutet. Mehr einladen, weniger...

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