Während einer angeregten Diskussion in der Feedbackwerkstatt beim letzten Schreibtag kritzelte ich mir folgendes auf mein Zettelchen: Darüber habe ich viel nachgedacht seitdem, und mich gefragt, was genau das für mich bedeutet. Ich sammele: Mehr tasten, weniger drücken. Mehr gemeinsame Bedeutung schaffen, weniger kontrollieren wollen, was was bedeutet. Mehr einladen, weniger verkaufen. • Oder, ganz konkret: Mehr Werkstattbriefe mit wildtonsammelnden Feldnotizen vom Strand, mehr Anstiftung zur Freude, mehr Über-mich-Seiten in Form von Gedichten, mehr Texturen auf Websites, mehr Fragen und weniger Ratschläge, mehr Zeichenmeditationen, Songs statt Blogartikel, stille Post statt lauter Post … (Das sind übrigens alles Arbeiten von Teilnehmer:innen unserer Schreibangebote!) • Diese Experimente sind für mich in der Hauptsache Sprach- und Haltungsfragen. Nicht so sehr Werkzeugfragen. Soll heißen: Ich kann mit vielen verschiedenen Werkzeugen, auch mit klassischen „Marketingwerkzeugen“ poetisch arbeiten. Soll heißen: Ich kann zum Beispiel damit experimentieren, Instagram poetisch zu nutzen. Oder künstliche Intelligenz. Und Websites und Newsletter ja sowieso. (Klar gibt es überall auch Grenzen und Stolpersteine und vielschichtige Fragen – dazu habe ich hier etwas mehr geschrieben.) • Und diese Experimente sind Übungsfragen. Denn eine poetische Art von Kommunikation wird und wurde uns allen so früh ausgetrieben – wenn nicht in der Schule schon, dann vermutlich spätestens im Beruf (und zwar meist egal, ob angestellt oder selbständig). Ich habe das jahrelang aufgesogen, die Vorstellung, ich könne mit den richtigen Marketingtechniken bestimmen und kontrollieren, was in meiner Selbstständigkeit passiert. Wenn ich nur die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge schreibe, und die richtigen Emails in der richtigen Reihenfolge automatisiert verschicke usw … wir kennen diese seltsame Logik vermutlich alle. Ich will weich bleiben mit mir, mit uns. Ich bin nicht „schlecht“ oder „böse“, weil ich eine Weile lang glaubte, dass das so funktioniert. Fast jeder Bereich unseres Lebens wird ähnlich mechanisch gedacht. Und es gehört trotzdem zu den vielen Dingen, die ich ent- und verlernen will. Weil ich ruhig atmen will. Weil ich in meine selbstgeschaffenen Behälter hinein fließen will. Weil ich den Anspruch an mich habe, dass auch der kommerzielle Teil meiner Arbeit Teil meines künstlerischen Ausdrucks ist. Weil ich Lust auf Poesie und aufrichtige Beziehung mit der Welt habe und Lust auf diese Arbeit behalten will. • Hier kommt die Einladung: Muster umstellen und neue Verhaltensweisen lernen geht aus meiner und unserer Sicht am besten gemeinsam. So dass wir uns gegenseitig daran erinnern können, weich mit uns zu bleiben, und uns gegenseitig ermutigen können, noch konsequenter zu werden. So dass wir gemeinsam der Lust und der Freude folgen, und nicht den vorgefertigten Skripten. Dafür sind unsere Schreibwochen da. Um in Gemeinschaft Texte zu schreiben, die etwas wagen. Die vielleicht einen etwas anderen Weg gehen. Die ein klein bisschen was von dir zeigen. Und dann vielleicht noch ein bisschen was. Die deinen Leser:innen auf Augenhöhe begegnen, ihnen selber Raum lassen, deine Ideen weiter zu spinnen. Und so mit dir in Beziehung zu treten. Nächste Woche ist die nächste Schreibwoche, wir haben noch freie Plätze, es gibt verschiedene soziale Preismodelle und Stipendienplätze und wir würden uns so sehr freuen, wenn du mit dabei wärst. Hier findest du alle Infos zur Schreibwoche. Melde dich bitte jederzeit mit allen Fragen, die du dazu hast – wie immer können wir auch gern kurz telefonieren, falls du einen persönlichen Kontakt vorab brauchst. Oder du kommst morgen zu uns in die Telko und bringst dort deine Fragen und Gedanken mit, zur Schreibwoche, zum Verhältnis von Poesie und Marketing, zur Selbständigkeit allgemein: Du bist mit allem willkommen. (Und den Link dafür findest du etwas weiter unten.) Herzlich E I N L A D U N G E N Wir-sind-nicht-alleine-Telko: 30. April, 14 - 15:30 Uhr Eine monatliche, kostenlose Gemeinschafts-Videokonferenz für (werdende) Einzelselbständige und Künstler:innen, die Austausch und Unterstützung suchen. Wir treffen uns, um uns auszutauschen und in unserer Nähe zu bleiben, und wir beginnen mit einem sanften Ankommen mit kleiner poetischer Schreibaufgabe. Du bist sehr herzlich willkommen, egal ob du zum ersten Mal teilnimmst oder fast jedes Mal dabei bist! Hier geht es zu den Details zur Wir-sind-nicht-alleine-Telko. Und hier ist direkt der Zoom-Link dafür: https://us02web.zoom.us/j/85489492322?pwd=JCnvu0bnFkhgRAoTqaM0aszRL6l5U3.1 ☼ Schreibwoche Mai: 5. bis 10. Mai 2025 Eine Woche voller Anregungen, Unterstützung und Gemeinschaft, um neue Texte zu beginnen oder begonnene fertig zu stellen. Eine Einladung, dein Schreiben ernster zu nehmen und gleichzeitig ins Spielen zu kommen, ins wilde und freudvolle Ausprobieren und Forschen. Alle Textarten sind willkommen! Die Schreibwoche Mai enthält (unter vielen anderen tollen Dingen) einen Workshop zum Schreibprozess namens Fließen lassen & in Form bringen. Hier findest du weitere Details zur Schreibwoche. ☼ Schreibtag am 16. Mai, 9 bis 17:30 Uhr Wir sitzen an einem Schreibtag digital zusammen, du arbeitest an deinen Texten (oder deiner Website) und wir sind in unserem Forum da für all deine Fragen, geben Feedback und Motivation, checken morgens und mittags gemeinsam in der Gruppe per Zoom mit dir ein und feiern am Abend mit dir, was du geschafft hast. Hier findest du mehr Infos und kannst deinen Termin buchen. Gebt uns Bücher, gebt uns Flügel, die uns in die Ferne tragen, die uns nie Gehörtes sagen, die uns trösten, wenn wir klagen, die uns helfen, was zu wagen, die uns lehren, neu zu fragen. |
Für Haltung, gegen Perfektionismus. E-Mail ist unsere liebste Art, digital zu kommunizieren. Mails können persönlich und direkt und unaufdringlich sein, mehr Unterhaltung zu zweit als Megafon. Dadurch ergeben sich so schöne und tiefe Dialoge, und dadurch wiederum Beziehungen. Diese „E-Mail-Briefe“ sind unsere Einladung an dich, an diesem Dialog teilzunehmen. An dem Versuch, über diese Bildschirme einen echten Austausch zu wagen.
Ich (Kathrin) habe gestern Morgen etwas Verrücktes gemacht: Ich war im Radio! Ich durfte im Deutschlandfunk-Studio stehen und in ein großes rundes Mikrofon sprechen und das, was ich gesagt habe, erklang genau in diesem Moment aus zahlreichen Küchen- und Autoradios, aus Computerlautsprechern und Kopfhörern. Ich war währenddessen so aufgeregt, dass mein Bauch gekrampft, meine Beine gezittert und meine Ohren gerauscht haben, aber: I made it, ohne umzufallen! Wie es dazu bzw. ich ins Radio kam...
Hier direkt eine Zusammenfassung dieses mal wieder etwas längeren Briefes: Die große Neuigkeit: Alle Selbstlernkurse (der Website selber machen Kurs, der Feinschliff, das Magnetprodukt) gehen in Rente – ich nehme sie ab dem 11. Juni von der Website. Der große Rabatt: Ich biete die Selbstlernkurse deshalb ab sofort um 20% günstiger an. Diese Kurse unterstützen nach wie vor richtig viele Menschen, ihre Website selber zu bauen – fast wöchentlich stellt jemand mit Hilfe dieser Kurse eine neue...
Hier kommt eine Postkarte von mir (Kathrin). Stell sie dir gern wie ein kleines Tütchen Blumensamen vor. Das Tütchen enthält: zwei Einladungen, ein Magnolienblatt & eine kleine Erzählung! Erstens: Wir wollen dich wieder zum gemeinsamen Schreiben einladen! An deinen Website-Texten, an deinem Newsletter, an deinem Blog oder deinem Roman, deinem Gedichtband, deinen Erzählungen. Auf jeden Fall in digitaler Gemeinschaft und mit Impulsen und Feedback und Motivationsluft von uns. Und zwar bei...